Labor
Leistungsübersicht
Das Institut Dr. Wagner ist bei der österreichischen Akkreditierungsstelle des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft als Konformitätsbewertungsstelle und Prüflaboratorium international akkreditiert
Zertifizierung beim Landesgericht für Zivilrechtsachen Graz als allgemein gerichtlich beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Lebens- und Genussmittel, Ernährungsforschung und Chemie.
In unserem Institut untersuchen wir pflanzliche und tierische Lebensmittel, betreuen Produktentwicklungen und Projekte und führen Schulungen für unsere Kunden durch.
Nachstehend finden Sie unsere vielfältigen Prüfmethoden und Dienstleistungen.
Die Entwicklung und Profilierung neuer Produkte stehen im Mittelpunkt unseres Technischen Büros für Lebensmittel- und Biotechnologie. Wir bieten Produktentwicklungsworkshops an und erstellen gemeinsam mit unseren Kunden das technologische und rechtliche Anforderungsprofil für Innovationen.
Als allgemein gerichtlich beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Lebens- und Genussmittel, Ernährungsforschung und Chemie unterstützen wir unsere Kunden auch bei rechtlichen Fragen und Zulassungen.
Referenzen
Autor Praxisbuch Lebensmitteltechnologie (auch in Polnisch und Rumänisch): Räuchern-Pökeln-Wursten
Produktentwicklung Vulcano Schinkenmanufaktur: Vulcano Schinkenmanufaktur
Produktentwicklung Sensorik Steiermark Genussapfel: Der Steiermark Genuss Apfel
Entwicklung Qualitätsprofil Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.: Steirisches Kuerbiskernoel g.g.A.
Schulungen IFS Internationaler Lebensmittelstandard im Betrieb
Kooperation mit dem Styrian Food Hub der Steirischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft SFG
Organoleptische Beurteilung von Lebensmitteln
Beurteilung (Ermittlung und Überprüfung) der Mindesthaltbarkeit von Lebensmitteln (DIN ISO 16779:2018-05)
Das Institut Dr. Wagner führt professionelle Sensorikschulungen durch und leitet österreichweit viele Qualitätsbewertungen und Prämierungen. Der Schwerpunkt der sensorischen Prüfungen von Lebensmitteln liegt in der Verbesserung der Produktqualität, der Qualitätssicherung sowie der Entwicklung neuer Produkte. In unserem Geschmackslabor testen wir täglich viele pflanzliche und tierische Produkte nach festgelegten Qualitätskriterien.
- Leitung Landesbewertung Steirisches Kürbiskernöl g.g.A. in Kooperation mit der Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl mit jährlich über 500 eingereichten steirischen Kürbiskernölen für eine chemisch-analytische und sensorische Prüfung in unserem Institut
- Leitung Sensorik Lehrgang "Meat Master Sommelier/e": Meister-Fleischsommelier und Sommelier Fleisch- und Wurstspezialitäten | WIFI Oberösterreich
- Leitung Culinarix Oberösterreich: Culinarix
- Leitung Alpe Adria Qualitätsbewertungen Kärnten/Slowenien/Italien: Alpe-Adria Ölprämierung
- Langjährige österreichweite Leitung Fleisch- und Fischprodukte für die Genuss-Krone (Best of Austria): Genusskrone
Die Authentizität von Lebensmitteln stellt neben der chemischen und mikrobiologischen Beschaffenheit eine wichtige Säule der Lebensmittelqualität dar. Mittels hochauflösender Time-of-Flight Massenspektrometrie wird ein analytischer Fingerprint der Produkte erstellt. Multivariate Datenanalyse ermöglicht die Überprüfung der Authentizität wie z.B. Zusammensetzung, Echtheit, Sortenreinheit oder die Herkunft der Lebensmittel.
Videoclip: Foodprofiling
Videoclip: Fast Forward Award
Multimethode zur Bestimmung von Neonicotinoiden und deren Metaboliten mittels LC-MS/MS
Analysenumfang: Neonicotinoide
Neonicotinoide sind systemische Insektizide, die über die Wurzeln und Blätter aufgenommen werden und so in der ganzen Pflanze verteilt werden. Neonicotinoide sind die weltweit meist eingesetzten Insektengifte und werden sowohl zur Beizung von Saatgut als auch in direkter Anwendung ausgebracht. Wenn die Pflanzen blühen, können diese auch in Pollen und Nektar gelangen. Dort werden sie von Bienen und anderen pollen- und nektarsammelnden Insekten, wie Hummeln, Schmetterlingen oder Schwebfliegen aufgenommen. Neonicotinoide können bereits in sehr kleinen Mengen Insekten töten oder ihr Nervensystem schädigen. In der EU ist die Freilandanwendung von Neonicotinoiden auf Äckern generell verboten, allerdings werden noch Ausnahmen als Notfallzulassungen genehmigt.
Das Institut Dr. Wagner bietet eine sehr empfindliche Analysenmethode für den Nachweis von Neonicotinoiden und deren Abbauprodukte in verschiedenen Matrices an. Auch Bienen und Bienenprodukte wie Honig, Pollen, Waben etc. können mit dieser Methode sehr sensitiv untersucht werden (BIENENSTANDARD).
Bestimmung von Glyphosat und dessen Abbauprodukt Aminomethylphosphonsäure (AMPA) nach Derivatisierung mit FMOC mittels LC-MS/MS (akkreditierte Prüfmethode gemäß Norm DIN ISO 16308, Erweiterung der Matrix auf pflanzliche Lebensmittel)
Analysenumfang: Glyphosat.
Glyphosat ist das meistverkaufte Unkrautvernichtungsmittel der Welt. Als "Totalherbizid" tötet es jede Pflanze, die nicht gentechnisch so verändert wurde, dass sie den Herbizideinsatz überlebt. Über die Frage, ob Glyphosat Krebs erzeugen oder die Krebserzeugung fördern kann, hat sich eine intensive öffentliche und wissenschaftliche Debatte entwickelt. Glyphosat ist derzeit bis zum 15. Dezember 2022 für die Verwendung in der EU zugelassen (Durchführungsverordnung EU 2017/2324).
Durch eine aufwendige Derivatisierung mit FMOC (9-Fluorenylmethoxycarbonylchlorid) in der Durchführung der angewandten Prüfmethode ist ein sehr sensitiver Nachweis von Glyphosat auch in komplexen und sehr unterschiedlichen Matrices möglich.
Mehrkomponentenmethode (QuPPe-PO) zur Bestimmung hochpolarer Pestizide mittels LC-MS/MS, akkreditierte Prüfmethode SOP P602
Diese Methode orientiert sich an den Vorgaben des europäischen Referenzlabors EURL-SRM (Quick Method for the Analysis of Numerous Highly Polar Pesticides in Food Involving Extraction with Acidified Methanol and LC-MS/MS Measurement - I. Food of Plant Origin) und wird für Pestizide durchgeführt, die mit der Multimethode Pestizide nicht erfasst werden können.
Analysenumfang: Hochpolare Pestizide
Bestimmung von Dithiocarbamat- und Thiuramdisulfid-Rückständen in Obst und Gemüse mittels Headspace-GC-MS nach Norm EN 12396-2
Analysenumfang: Dithiocarbamate ausgedrückt als CS2
Unter dem Begriff "Dithiocarbamate" wird eine Gruppe von Substanzen zusammengefasst, die als Di-Schwefelanaloge von Carbamaten in der Landwirtschaft als Pestizide und in der Industrie als Vulkanisationsbeschleuniger zum Einsatz kommen. Dithiocarbamate werden in der Landwirtschaft vor allem in Obst- und Gemüsekulturen als Fungizide, einige auch als Herbizide oder Insektizide eingesetzt. Die aktiven Substanzen Mancozeb, Maneb, Metiram, Propineb, Thiram und Ziram werden analytisch mittels Headspace GC-MS in Summe als CS2 (Schwefelkohlenstoff) analysiert und sind bezüglich ihres Höchstgehalts in dieser Form ausgedrückt als CS2 gesetzlich geregelt. Einige Gemüsesorten wie z.B. Brassicaceae, Kohl, Raps, Zwiebeln und Knoblauch weisen einen natürlichen Gehalt an schwefelhaltigen Verbindungen auf und können zu falsch positiven Ergebnissen führen. Einige Dithiocarbamate wie z.B. Mancozeb stehen in Verdacht, als endokrine Disruptoren toxisch zu wirken.
Multiverfahren zur Bestimmung von Pestizidrückständen mit GC und LC nach Acetonitril Extraktion/Verteilung und Reinigung mit dispersiver SPE —Modulares QuEChERS-Verfahren nach Norm EN 15662
Analysenumfang Gesamtübersicht: Multimethode Pestizide
Analysenumfang akkreditiert: Public List of Testing
Mit der Bezeichnung Pestizide wird eine sehr heterogene Gruppe von chemischen Verbindungen bezeichnet, die als Pflanzenschutzmittel und Biozide gegen Insekten (Insektizide), Pilze (Fungizide), Unkräuter (Herbizide) etc. eingesetzt werden. Durch den Einsatz von Pestiziden beim Pflanzenschutz können Rückstände in Lebensmitteln auftreten, die die Gesundheit akut oder chronisch beeinträchtigen können. Die Europäische Union hat deshalb Höchstgehalte für Pestizide in verschieden pflanzlichen und tierischen Lebensmittel für alle Mitgliedsstaaten harmonisiert festgelegt (Verordnung EG Nr. 396/2005 in der gültigen Fassung).
Mit unserer Multimethode Pestizide können mehr als 600 verschiedene aktive Pestizidwirkstoffe untersucht werden. Der Untersuchungsumfang wird ständig entsprechend verschiedener Anforderungsprofile erweitert und verbessert.
Das Institut Dr. Wagner bietet eine detaillierte toxikologische Bewertung (Bewertung der Giftigkeit) der Befunde nach den Vorgaben der European Food Safety Authority EFSA (PRIMo Modell) und nach den Vorgaben des Bundesinstitut für Risikobewertung BfR (VELS Modell) an. Bei jeder toxikologischen Bewertung von Rückstandshöchstgehalten berechnen wir chronische (langfristige) und akute (kurzzeitige) ernährungsbedingte Verbraucherexposition bei Kindern und Erwachsenen gegenüber Pestizidrückständen. Die Modelle beruhen auf von den Mitgliedstaaten übermittelten nationalen Daten zum Lebensmittelverzehr sowie Gewichtsangaben pro Einheit und folgen international anerkannten Methoden der Risikobewertung.
Bestimmung von Dioxinen, Furanen und PCBs mittels GC-MS/MS bezugnehmend auf EPA 1613 in Verbindung mit VO (EG) Nr. 152/2009 (1994-10) bzw. VO (EU) 2017/644 (1994-10)
Analysenumfang: Dioxine/PCBS
Bestimmung von Mineralölkohlenwasserstoffen (MOSH/MOAH) in Lebensmitteln mittels LC-GC/FID gemäß Norm DIN EN 16995:2017
Analysenumfang: MOSH_MOAH
Bestimmung von Cd (Cadmium), Hg (Quecksilber), Pb (Blei) und As (Arsen) mittels ICP-MS bezugnehmend auf die Normen DIN EN 13805, DIN EN 13806, DIN EN ISO 11885, DIN EN ISO 17294-2
Analysensumfang: Schwermetalle
Bestimmung von Mykotoxinen mittels LC-MS/MS
Bestimmungsgrenzen: 0,2 - 100 µg/kg
Analysenumfang: Mykotoxine
Bestimmung von Phthalaten und Adipaten in Ölsaaten und pflanzlichen Ölen mittels GC-MS/MS (akkreditierte Prüfmethode SOP P603)
Analysenumfang: Phtalate und Adipate
Bestimmung von Lösemittelrückständen in Ölen mittels Headspace GC-MS (akkreditierte Prüfmethode gemäß ÖNORM EN ISO 16035:2005
Analysenumfang: Lösemittel
Bestimmung von Nitrat in pflanzlichen Lebensmitteln mittels HPLC-VWD (akkreditierte Prüfmethode gemäß ÖNORM EN 12014-2)
Analysenumfang: Nitrat
Nitrate sind Stickstoffverbindungen, die auch von Natur aus im Boden vorkommen. Sie sind aber wesentlicher Bestandteil von Düngemitteln und Gülle und gelangen auf diese Weise vermehrt in den Boden. Intensive industrielle Landwirtschaft begünstigt den Eintrag von Nitrat in die Natur. Nitrat gelangt aus dem Boden in das Grundwasser und kommt somit auch im Trinkwasser vor. Für Nitrat in Trinkwasser gilt ein Parameterwert von 50 mg/l . Wasser mit höheren Nitrat-Konzentrationen ist nicht als Trinkwasser und somit auch nicht für die Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet.
Ein Überangebot an Nitrat in der Düngung kann sich insbesondere in verschiedenen Gemüsesorten anreichern. Daher sind für bestimmte Blattgemüse Höchstgehalte für Nitrate festgelegt. Da die klimatischen Bedingungen und die Anbauform einen wesentlichen Einfluss auf den Nitratgehalt haben, wurden je nach Saison (Ernte im Winter/Sommer) bzw. Anbauform (unter Folie/Glas, Freiland) unterschiedliche Höchstgehalte eingeführt. Natürliches Sonnenlicht begünstigt den Abbau von Nitrat in Gemüse.
Nach Ansicht des Bundesinstituts für Risikobewertung BfR sollte die Nitrat- und Nitritaufnahme über Lebensmittel reduziert werden. Dies sollte in erster Linie durch geeignete Anbau- und Ernteverfahren und eine gezielte Auswahl der Lebensmittel erfolgen.
Bestimmung polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe (PAKs) in pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln mittels HPLC-FLD nach ÖNORM EN ISO 15753.
Analysenumfang: PAK
Bestimmung von Terpenen mittels Headspace-GC-MS
Analysenumfang: Terpene
Bestimmung von Phytocannabinoiden mittels LC-MS/MS (P403)
Zerstörungsfreie quantitative Analyse von Cannabinoiden in verschiedenen Hanfprodukten.
Analysenumfang: Cannabinoide
Bestimmung von Tocopherolen in pflanzlichen Ölen mittels GC-MS/MS (NIST 3278 - edible oils: National Institute of Standards and Technology)
Analysenumfang: Tocopherole
Bestimmung der Sterolverteilung und des Sterolgehalts in Fetten und Ölen mittels LC-GC-FID
Referenzmethode: DGF F-III 1
Analysenumfang: Sterole
Bestimmung von Fettsäuremethylestern in Fetten und Ölen mittels GC-FID
Referenzmethode: DGF C-VI 10a/11d:2000
Analysenumfang: Fettsäuremuster
Bestimmung von Streptomycinrückständen mittels LC-MS/MS (akkreditierte Prüfmethode gemäß "Amtliche Sammlung von Untersuchungsverfahren nach § 64 LFBG L 06.00 / 62" (eingeschränkt auf die Matrices Honig, Obst, Gemüse und auf den Parameter Streptomycin)
Analysenumfang: Streptomycin
Bestimmung von quartären Ammoniumverbindungen in pflanzlichen Lebensmitteln mittels LC-MS/MS (akkreditierte Prüfmethode SOP P604)
Analysenumfang: QAV
Bestimmung der Peroxidzahl in Fetten und Ölen (§ 35 LMBG, Verfahren nach Wheeler)
Analysenumfang: Peroxidzahl
Titrimetrische Bestimmung der Säurezahl in tierischen und pflanzlichen Fetten und Ölen
"Verfahren mit kaltem Lösemittel unter Verwendung eines Indikators", gemäß ÖNORM EN ISO 660:2020
Analysenumfang: Säurezahl
Technische Umsetzung
Die Qualitätssicherung hochwertiger Lebensmittel erfordert modernste Analysensysteme. In unserem Labor stehen mehrere LC-MS/MS und GC-MS/MS Mess-Systeme sowie ein LC-QTOF Analysen-System für die komplexe Analytik von insgesamt über 1000 Wirkstoffen zur Verfügung.